Aus waldorfpädagogischer Sicht bieten Ausflüge in den Wald, möglichst bei jedem Wetter, vielfältige Gelegenheiten für Bewegungs- und Sinneserfahrungen. Der ganzheitliche komplexe Prozess des Lernens wird während der Waldtage besonders deutlich. Es werden Primärerfahrungen gemacht; eigene Betätigung und Entdeckerfreude wird herausgefordert und die Selbstbildungsfähigkeit wird gestärkt.
Die wirklichkeitsgesättigten Tätigkeiten bringen den angehenden Schulkindern und Kindergärtnerinnen gleichermaßen Freude.
Zu Beginn werden der Wald und die Tiere begrüßt und es wird Holz in verschiedenen Größen gesammelt, dieses wird zum Schnitzen und Bauen bereitgehalten.
Die Kinder erhalten während der Waldtage ihre Schnitzmesser und dürfen nach einer Einweisung mit diesen arbeiten.
Die Stille, welche nur ab und zu durch Vogelgezwitscher unterbrochen wird, schafft eine gute Arbeitsatmosphäre umrahmt von passenden Geschichten und Erzählungen. Auch viele verschiedene Tänze und Bewegungsspiele, den angehenden Schulkindern angepasst, bringen Freude; Fröhlichkeit und künstlerische Aktivität in den Vormittag.
Zum Abschluss nehmen alle bewusste Abschied vom Wald und seinen Bewohnern und beenden den Tag mit einem Lied auf den Lippen oder Mundharmonikaklängen.
Geschrieben von Frau von Müller 06/2021